Schützenvereine als Kitt der Gesellschaft

Jahreshauptversammlung des Schützengaus Eichstätt

Eichstätt - Der Schützengau Eichstätt zeigte sich über die hervorragende Teilnahme der Schützenmeister und Delegierten im Vereinsheim der FSG Eichstätt höchst zufrieden. Von den 42 angeschlossenen Vereinen waren 38 Vereine mit 65 Delegierten der Einladung gefolgt. Gauschützenmeister Karl Renn konnte die Beschlussfähigkeit der Versammlung feststellen.

In seinem Jahresbericht bezeichnete Karl Renn die Schützenvereine als sozialen Kitt unserer Gesellschaft. Schützenvereine sind ein fester Bestandteil des Lebens und der Traditionen. Der Gauschützenmeister ging auf die Mitgliederentwicklung ein. Die pandemiebedingte Durststrecke scheint überstanden zu sein. Mit 60 Neumitglieder, davon allein 42 Mitglieder im Schüler und Jugendbereich hat der Gau zurzeit 7123 Erstmitglieder. Der Schützengau Eichstätt hat sich mittlerweile zum zweitstärken Gau des Mittelfränkischen Schützenbundes entwickelt. Die von der Gaujugendleitung erstmalig durchgeführte Gaumeisterschaft Lichtgewehr mit einer Teilnahme von 44 Schülerinnen und Schüler war ein toller Erfolg und beweist uns den Aufwärtstrend im Schüler- und Jugendbereich. Auf Grund von massiven Anregungen einiger Vereine kündigte Renn an, dass bei Gausportevents entsprechend der Ausschreibung nur noch Erstmitglieder des jeweiligen Vereins in die Wertung kommen.

Wichtiges und Neuerungen aus der Bezirksverwaltung und des Bayerischen Sportschützenbundes überbrachte der stellvertretende Bezirksschützenmeister Markus Harrer. Zur Stärkung des bayrischen Ehrenamts übernimmt der Freistaat Bayern für bis zu zwei eintrittsfreie Vereinsfeste im Jahr die GEMA-Lizenzkosten. Die Energiekrise trifft auch die Schützenvereine. Horrende Energiekosten bringen insbesondere die Raumschießanlagen in teils existenzielle Not. Die bayerische Politik hat den Warnruf der Sport- und Schützenvereine aufgegriffen und die Verdoppelung der Vereinspauschale auch für 2023 beschlossen. Zusätzlich wurde ein gesonderter, bayerischer Energie-Härtefallfonds für gemeinnützige Schützenvereine beschlossen.

Die Bezirksverwaltung Mittelfranken hat für die Außendarstellung hin zur Politik und zu den Medien das Bezirksschützenmeisteramt auf das Präsidialsystem umgestellt. Dadurch wird aus einem Schützenmeister ein Präsident. Es ergibt sich eine wesentliche bessere Wahrnehmung bei allen, die den Begriff „Schützenmeister“ immer noch mit „bester Schütze“ in Verbindung bringen. Eine Umsetzung bleibt den einzelnen Vereinen jedoch vorbehalten.

Zügig und problemlos gaben die Gauverwaltungsmitglieder ihre Rechenschaftsberichte ab und erhielten deshalb auch eine positive Entlastung. Der Schützengau steht trotz einem Minus finanziell auf gesunden Beinen. Die Kassenrevisoren bescheinigten dem Gaukassier Josef Wojtasiak eine ordentliche Buchführung. Gausportleiter Markus Nerb verwies auf die mangelhafte Disziplin der 46 gemeldeten und nicht angetretenen Schützinnen/en bei der Bayerischen Meisterschaft hin. Es entstand neben dem Arbeitsaufwand auch ein finanzieller Schaden. Angeboten werden in diesem Jahr wieder eine Fahrt zum Oktoberfestlandesschießen. Die beiden Bundesligamannschaften des SV Hitzhofen/Oberzell und der Königlich privilegierten FSG Titting haben sich den Klassenerhalt erkämpft. Durch die Änderung der Wiederholungsprüfung bei den Böllergeräten mit einer Sichtprüfung und ein Beschuss mittels Beschussladung sind große Wartezeiten entstanden. Im Beschussamt München ist keine Beschussprüfung mehr möglich. Diese Situation betrifft laut Böllerreferent Xaver Wagner nicht nur die 119 Böllerschützen des Schützengau Eichstätt, sondern auch die fast 10.000 Böllerschützen in Bayern. Er kündigte ein Schreiben an das Bayerische Staatsministerium an, den Wiederholungsbeschuss auf der Olympia-Schießanlage in Garching-Hochbrück durchführen zu können.

Leider ist bis dato noch keine Bewerbung für das Gauschiessen 2023, 2024 und 2025 eingegangen. Karl Renn kündigte an, diese Schießevents wieder mit dem Volksfestschiessen zu integrieren. Für 2026 konnte das Gauschiessen anlässlich ihres 100jährigen Jubiläums einstimmig an die SG Altdorf Anlautertal vergeben werden. - mr

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.