Böllersitzung im Gau Eichstätt

Wellheim - Eichstätter Arbeitssitzung


Jeder Böllerschütze ist sich selbst verantwortlich

Die Gaugruppe hielt ihre Jahresarbeitssitzung / Alkohol- und Rauchverbot

Wellheim (mr) Vom ursprünglichen Kriegsbrauch hat sich das Böllern zu einem Volksbrauch entwickelt, der vor allem dazu diente, mit der Erzeugung von Lärm die Geister oder das Wetter zu beeinflussen. Im Laufe der Jahrhunderte rückte dieser Zweck jedoch mehr und mehr in den Hintergrund. Das Böllern wurde verstärkt genutzt, um Lebensfreude zum Ausdruck zu bringen und zur feierlichen Untermalung von festlichen Anlässen.
Dieses fast vergessene Brauchtum ist im Schützengau Eichstätt Mitte der achtziger Jahre wieder lebendig geworden. Den Anfang machte im Mai 1985 die Schützengesellschaft Edelweiß Gammersfeld mit einer Böllergruppe. Ein Jahr später bildete sich beim Schützenverein Enzian Ochsenfeld die nächste Gruppe. 1988 wurde in Seuversholz ein eigener Verein mit dem Namen Bergschlag-Böllerschützen gegründet, und im Oktober 2008 hat sich beim Schützenverein Euerwang als „Jura-Schwarzach“ die vierte Böllergruppe im Gau Eichstätt etabliert. Um ein gemeinsames starkes Auftreten innerhalb des Gaus Eichstätt zu gewährleisten haben sich diese Gruppen am 2. April 2004 in Ochsenfeld zu einer Gauböllerschützengruppe zusammengetan.
Die sechste Arbeitssitzung dieser Gaugruppe absolvierte der Referent der Böllerschützen des Schützengaus Eichstätt und des Mittelfränkischen Schützenbundes Xaver Wagner in Wellheim. Gastgeber waren die Böllerschützen Edelweiß Gammersfeld mit ihrem 1. Schussmeister Manfred Benzinger.
Ein umfangreiches Programm musste bewältigt werden. Allein der Jahresrückblick aller teilgenommen Veranstaltungen des Referenten Xaver Wagner beweißt uns das Tradition und Brauchtum immer mehr in den Vordergrund treten. Für ihre langjährige Pflege dieser Tradition überreichte Xaver Wagner an Lorenz Günthner (Enzian Ochsenfeld) und an Stefan Tahlmayr (Edelweiß Gammersfeld) das silberne Ehrenzeichen des Mittelfränkischen Schützenbundes.
Wichtigster Tagesordnungspunkt war allerdings die neu überarbeitete Böllerschützenordnung und eine Anpassung des Ehrungsmodus durch den Bayerischen Sportschützenbund. Unter anderem wurde die Eigenverantwortung auf jeden einzelnen Schützen übertragen. Neu in die Böllerschützenordnung aufgenommen ist der Passus, der ein Alkoholverbot während des Böllerschießens für die Böllerschützen, sowie ein absolutes Rauchverbot  beim Transport von Pulver und Anzündhütchen beinhaltet. Die Anträge für die Ehrenzeichen müssen nun über den Bezirksreferenten an die Geschäftsstelle des BSSB eingereicht werden, die diese dem Ehrungsausschuss zur Bewilligung vorlegen. Die Ehrenzeichen sollen grundsätzlich an einem Gauschützentag oder Bezirksschützentag verliehen werden.
Auch Bayerns Böllerschützen haben sich neu organisiert. Aufgeteilt in zwei Bereichen, gehört nunmehr der Bezirk Mittelfranken zu Bayern Nord mit dem stellv. Landesböllerreferenten Adolf Reusch an der Spitze. 















 

 

© Schützengau Eichstätt - letzte Änderung: 15.01.2010