Böllersitzung im Gau Eichstätt

Seuversholz - Eichstätter Arbeitssitzung


Milchkannenschießen oder Böllersalut
 
Gauböllertruppen hielten Jahresarbeitssitzung / Ehrungen


Seuversholz
(mr) Zum fünften Mal trafen sich die Böllerschützengruppen des Schützengaus Eichstätt zum Gedanken- und Meinungsaustausch. Ausrichter dieser Arbeitssitzung waren die Bergschlag – Böllerschützen Seuversholz. Abordnungen der Böllertruppe SV Enzian Ochsenfeld und Edelweiß Gammersfeld, sowie die im Aufbau befindliche Gruppe aus Greding/Euerwang folgten der Einladung. Der Böllerreferent des Schützengau Eichstätt und des Mittelfränkischen Schützenbundes Xaver Wagner leitete diese Sitzung im gut besuchten Gasthaus Regler. Xaver Wagner ließ in kurzen Worten 25 Termine des vergangenen Jahres Revue passieren und gab die nächsten Veranstaltungen bekannt.
Er berichtete über ein Brauchtum, das als Konkurrenz angesehen und das Brauchtumsschießen in Frage stellt. Diese Form der Knallerei mit dem sich das Staatsministerium des Innern auch schon befasste, ist unkalkulierbar und somit sehr gefährlich. Passiere etwas, bringe das nur die Böllerschützen in Verruf. Beim so genannten Milchkannenschießen werden Calciumcarbidstücke in eine Milchkanne gelegt, mit Wasser beträufelt und die Kanne dann mit einem Deckel abgedeckt; das so in der Milchkanne entstehende explosive Gasgemisch wird durch ein zuvor gebohrtes Loch im Boden entzündet, was zu einem lauten Knall und dem Wegschleudern der Abdeckung führt.
Des Weiteren wies Wagner auf die aus dem Ausland importierten Böller hin, die das Prüfzeichen für Schwarzpulverwaffen tragen, und somit zu den Feuerwaffen zählen. Diese importierten Böller müssen von einem Beschussamt geprüft und gekennzeichnet werden. Erst dann unterliegen diese importierten Böller den Bestimmungen des Beschussgesetzes und nicht mehr dem Waffengesetz.
Der Schussmeister von Edelweiß Gammersfeld Manfred Benzinger stellte den Antrag bei der nächsten Arbeitssitzung im kommenden Jahr, die wahrscheinlich in Greding oder Euerwang stattfinden wird, eine offizielle Gründung der Gauböllertruppe als Tagespunkt anzusetzen. Der Hauptmann der Böllerschützen Ochsenfeld Heinz Reber forderte von den Anwesenden mehr Gemeinschaftssinn und Zusammenarbeit. Gleichzeitig setzte er sich für ein gemeinsames Gespräch mit den Schussmeistern ein. In wieweit dies Treffen in Zukunft das „gemeinsame“ Volksfestanschießen beeinflusst, wird sich zeigen.
Die Verleihung des Bayerischen Böllerehrenzeichens in Silber an Siegfried Pfisterer und Karl-Heinz Strigl (Bergschlag-Böllerschützen Seuversholz), sowie an Günter Schneid und Stefan Schieber (Edelweiß Gammersfeld) beendeten das Arbeitsgespräch.

 

 

 

 

 

 

© Schützengau Eichstätt - letzte Änderung: 18.07.2008