SSG
Jura-Altmühl I verschenkt Platz 5 beim DSB-Pokalfinale
Gute Leistungen von
Staud, Paal, Finsterer, Wegrampf und Bauernfeind
Frankfurt/Oder (erm)
Acht Stunden Anreise nach Frankfurt (Oder) in den Knochen, dann beste
Bedienungen im Schießstand mit elektronischer Anzeige für alle Zuschauer und
diese dann vier Meter im Rücken, das ist nicht jedermann Sache. Trotzdem konnten
einige den Anspruch stellen, sich unter den besten Schützen zu behaupten.
Gewinner dieser Marathonveranstaltung wurde die FSG Bund München 1 mit einem
Ergebnis von 3139 Ringen vor den ringgleichen Mannschaften der HSG München 1406
und RWS Franken 1 mit 3122 Ringen. Mit 19 Ringen Rückstand auf den erhofften 5.
Rang musste sich die SSG Jura-Altmühl 1 mit 3055 Ringen und einem 10. Platz
zufrieden geben. Für das zweite Team reichte es am Ende mit 3015 Ringen nur zu
Rang 18.
Für die ersten Schützen begann um 08:00 Uhr der Wettkampftag, der sich bis 18:30
Uhr in die Länge zog und sowohl Schützen als auch die Betreuer an die Grenzen
stoßen ließ. Für die erste Mannschaft gingen im ersten Durchgang Florian
Finsterer (Titting/Schützenklasse) und Wolfgang Rixner (Eichstätt/Altersklasse)
in die Pokalschlacht um das gesetzte Ziel zu erreichen. Für Team 2 übernahmen
Theresa Rieder (Erkertshofen/Damenklasse) und Michael Templer
(Titting/Schützenklasse) den Auftakt. Florian Finsterer begann mit 97 Ringen und
hatte bei seinen weiteren 30 Schüssen sehr viel Pech, da weitere acht Schuss
nicht unter 9,8 waren und ihr Ziel somit nur knapp verfehlten. Am Ende musste er
sich mit "Gut geschossen“, aber leider nur 387 Ringen begnügen. Zur tragischen
Figur wurde Wolfgang Rixner, der mit wenigen Zehnern und fünf Mal mit der Sieben
auf der Anzeige nur 354 Ringe verbuchen konnte. Dieses Ergebnis erhöhte den
Druck auf die nachfolgenden Schützen immens, damit das Ziel von Platz 5 nicht
vorzeitig begraben werden musste. Mit dem Druck im Rücken und der Unsicherheit
seiner Wettkampfergebnisse in diesem Jahr meisterte Peter Wegrampf
(Titting/Schützenklasse) seinen Wettkampf hervorragend. Immer wieder zeigte sein
Monitor die 9,8 an und der Durchbruch gelang erst in der letzten Serie mit 99
Ringen und einer 9,9. Damit stand für ihn ein Endergebnis von 384 Ringen fest.
Andrea Staud (Titting/Juniorenklasse) hämmerte, mit dem neuen Gaurekord in der
Tasche, nach dem Startsignal ihr Programm in 25 Minuten inkl. der Probeschüsse
in den Messrahmen der Meyton-Anlage. Am Ende standen für sie 393 Ringe zubuche,
wobei sie bei 3 Schüssen mit 9,9 kein Glück hatte. Andrea sorgte mit ihrem
Ergebnis für Hoffnung auf das gesteckte Ziel und verkürzte den Rückstand auf 15
Ringe. Nach dem Aufbäumen von Andrea Staud musste im nächsten Durchgang Daniela
Paal (Titting/Juniorenklasse) antreten. Mit sechs Mal der Neun haderte Daniela
in der ersten Serie. In den weiteren drei Serien fand sie zurück zur von ihr
gewohnten Souveränität und erreichte noch beachtliche 386 Ringe. Im fünften
Durchgang trat Katharina Brandl (Berngau/Damenklasse) an. Mit der Hoffnung auf
ein gutes Ergebnis und ein Vorrücken in der Gesamtwertung musste man nach den
384 Ringen von Katharina das Kapitel Platz 5 schon wieder schließen. Katharina
kam nach einer Aufholjagd mit neun Zehnern nach drei Fehlschüssen zu Beginn
immer wieder aus dem Rhythmus und erlebte erneute Rückschläge, die ein besseres
Ergebnis nicht zuließen. Susanne Peter (Höbing/Damenklasse) schoss gleichmäßig
stark, aber auch ihr fehlte am Ende das nötige Glück um die 390er-Marke zu
erreichen und sie musste sich mit 386 Ringen zufrieden geben. Als letzter
Schütze für die SSG Jura-Altmühl 1 ging Christian Wehner (Höbing/Juniorenklasse)
an den Start. Er begann mit 97 Ringen sehr stark, fand aber nach dem Einbruch in
der zweiten Serie nicht mehr richtig in den Wettkampf und erreichte 381 Ringe.
Für die zweite Mannschaft spulte Michael Templer sein Programm ohne Höhen und
Tiefen sein Programm ab und brachte 383 Ringe auf die Scheibe. Theresa Rieder
konnte dagegen nach drei enttäuschenden Serien mit einer sehr guten Schlussserie
von 97 Ringen nur noch Ergebniskosmetik betreiben und musste sich mit
enttäuschenden 365 Ringen zufrieden geben. Der darauf folgende Schütze, Willi
Hallmeier (Pollenfeld/Altersklasse) konnte mit wenigen Fehlschüssen nicht die
Wende für das Team 2 einleiten. Nach nur zwei akzeptablen Serien und 368 Ringe
wurde der Rückstand größer. Nur 382 Ringe brachte Theresa Forster
(Titting/Juniorenklasse) in die Gesamtwertung mit ein, und verpasste es das
erste Zeichen zur Wende zu setzen. Einen enttäuschenden Auftankt erlebte
Christina Stahr (Kaldorf/Damenklasse). 93 Ringe in der ersten Serie waren zu
wenig, die sie aber mit einem Endspurt von 97 und 99 Ringen wieder ausgleichen
konnte. Ihr Ergebnis von 384 Ringen brachte aber das zweite Team nicht recht
vorwärts. Im Anschluss gab Veronika Trost (Erkertshofen/Damenklasse) ihr Debüt
beim Finale. Sie konnte die in ihr gesetzten Erwartungen in den ersten 26
Schüssen voll und ganz erfüllen, fiel danach allerdings in Loch und konnte sich
bis Ende nicht mehr erholen. Mit 371 Ringen brachte Veronika dennoch ein
zufrieden stellendes Ergebnis mit in die Wertung ein. Stephan Riedl
(Weißenburg/Altersklasse) musste nach drei konstanten Serien noch ein Dämpfer in
der letzten Serie hinnehmen und mit 376 Ringen war auch er vom Pech verfolgt.
Den Abschluss für Team 2 übernahm bei seiner ersten Teilnahme Rupert Bauernfeind
(Erkertshofen/Jugendklasse). Rupert konnte als jüngster Schütze im Team noch das
fehlende Highlight setzen. Mit drei 9,9 in einer Serie und einer 8,9 in Serie 4
scheiterte auch er mit seinen 386 Ringen nur knapp an der Mauer von 390 Ringe.
Andrea Staud sowie Rupert Bauernfeind wurde mit ihrer Leistung noch mit dem 5.
Platz in der Einzelwertung bei der Damen- und Jugendklassen belohnt.
Fazit von Sportleiter Franz Habermeier: Ohne die Ausfälle weiterer
Spitzenschützen wäre der 5. Rang sicher gewesen. Obwohl in diesem Jahr die drei
Top-Teams sehr gute Mannschaftsergebnisse vorweisen konnten. Fünf
Finalteilnahmen bzw. Lehrjahre müssen jetzt genug sein, um das realistische Ziel
im nächsten umzusetzen. Auch wenn es die Teilnahme der zweiten Mannschaft kosten
müsste, um die Ausfälle der ersten Mannschaft zu kompensieren.
Schießanlage:
Aus Sicht der
Zuschauer: Ganz Nah an den Schützen und die Ergebnisse sofort im Überblick. 20
Luftgewehr- und 15 Pistolenschützen messen sich gleichzeitig auf der
Olympiastützpunktanlage in Frankfurt (Oder).
Mannschaften:
SSG-Team 1 und
2: v.l.: Franz Habermeier, Daniela Paal, Theresa Rieder, Rupert Bauernfeind,
Katharina Brandl, Christian Wehner, Theresa Forster, Michael Templer, Andrea
Staud, Stephan Riedl, Peter Wegrampf, Christina Stahr, Susanne Peter, Florian
Finsterer, Willi Hallmeier, Veronika Trost, Wolfgang Rixner und Ramona
Bauernfeind.
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